Ungerechtfertigte Festnahme: Schwarze Polizeihauptkommissarin im Urlaub wird von Kollegen ins Visier genommen
Es war ein ruhiger Nachmittag in der Innenstadt von Chicago, als Hauptkommissarin Jessica Grant, eine 42-jährige Polizistin im Urlaub, einen kleinen Laden betrat, um sich einen schnellen Snack zu holen. Nach über 15 Jahren Dienst bei der Polizei von Chicago war Jessica es gewohnt, in der Menge nicht aufzufallen: Gekleidet in Jeans und einer lässigen Jacke sah sie aus wie jede andere Kundin.
Sie nahm eine Flasche Wasser und ein Päckchen Kaugummi und ging zur Kasse, um zu bezahlen. Doch als sie ihre Artikel auf das Band legte, wirkte der junge Verkäufer unwohl, sein Blick wanderte zur Tür. Wenige Augenblicke später betraten zwei uniformierte Polizisten den Laden, musterten die Gänge und gingen direkt auf Jessica zu.

„Entschuldigen Sie, gnädige Frau“, sagte Officer David Miller, „wir müssen mit Ihnen sprechen.“
Überrascht, aber kooperativ nickte Jessica. „Natürlich. Worum geht es?“
„Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie diese Gegenstände gestohlen haben“, antwortete Miller und deutete auf den Kaugummi und das Wasser auf dem Tresen.
Jessica blinzelte ungläubig. „Ich habe sie gerade bezahlt. Überprüfen Sie die Kameras.“
Die Polizisten reagierten nicht. Miller trat näher. „Madam, Sie müssen uns begleiten.“
Als sie spürte, dass sich die Situation zuspitzte, versuchte Jessica, ruhig zu bleiben. „Wissen Sie, wer ich bin?“, fragte sie, während sie in ihrer Jacke nach ihrem Dienstausweis griff. „Ich bin Hauptkommissarin Jessica Grant von der Polizei in Chicago.“
Doch Miller wischte das beiseite. „Egal, was auf Ihrem Ausweis steht. Sie sind wegen Diebstahls verhaftet.“
Bevor sie noch etwas sagen konnte, packte er sie am Arm. Der andere Beamte trat hinzu, um ihr Handschellen anzulegen. Draußen begann sich eine kleine Menschenmenge zu versammeln, man hörte verwirrtes Murmeln.
Jemand in der Menge rief: „Sie ist eine Polizistin! Was machen Sie da?“
Die Polizisten ignorierten die Rufe und führten Jessica zu ihrem Streifenwagen. Ihr Herz schlug schnell – nicht vor Angst, sondern aus Fassungslosigkeit darüber, dass sie nach all den Dienstjahren wie eine Kriminelle behandelt wurde – nur wegen ihrer Hautfarbe.
Dann knackte ihr Polizeifunkgerät.
„Captain Grant? Wir haben Sie geortet. Was ist los?“ rief Inspektorin Linda Harris, ihre langjährige Partnerin.
Wenige Augenblicke später hielt ein weiteres Polizeifahrzeug abrupt an. Inspektorin Harris stieg aus, mit wutverzerrtem Gesicht.
„Moment mal – was ist hier los?“ fragte sie.
Officer Miller zögerte. „Sie ist wegen Diebstahls festgenommen, Ma’am“, stotterte er.
Harris drehte sich scharf zu ihm um. „Das ist Hauptkommissarin Grant. Sie wollten gerade Ihre Vorgesetzte verhaften, ohne auch nur den geringsten Fakt zu prüfen.“
Miller wurde blass. „Wir wussten es nicht…“
„Genau“, unterbrach ihn Harris. „Sie wussten es nicht, weil Sie sich nicht die Mühe gemacht haben, es herauszufinden.“
Jessica wurde sofort freigelassen – ihre Handgelenke schmerzten, doch sie hatte ihre Fassung nicht verloren. Die Menge beobachtete schweigend, wie den beiden Polizisten das Ausmaß ihres Fehlers bewusst wurde.
Zurück auf der Wache wurde eine interne Untersuchung eingeleitet. Officer Miller und sein Kollege wurden beurlaubt, bis die Vorfälle überprüft sind. Der Fall machte schnell Schlagzeilen in Chicago – ein offensichtliches Beispiel für rassistische Diskriminierung und Fahrlässigkeit innerhalb der Polizei.
Obwohl sie vollständig entlastet wurde, blieb Hauptkommissarin Grant tief erschüttert. Der Vorfall war mehr als eine persönliche Demütigung – er war ein klares Zeichen dafür, dass Vorurteile noch immer das System durchdringen, dem sie ihr Leben gewidmet hatte.
Trotz allem weigerte sich Jessica, zurückzuweichen.
„Ich habe meine Karriere dem Kampf für Gerechtigkeit gewidmet“, sagte sie später. „Und das hört jetzt nicht auf.“