Ein fünfjähriger Junge klagte über starke Ohrenschmerzen und bestand darauf, dass sich etwas darin befand. Der Arzt untersuchte ihn – und schrie entsetzt auf.
An diesem Morgen füllten Schreie das Haus – der fünfjährige Junge, normalerweise ruhig und lächelnd, schrie so laut, dass die Eltern erschrocken ins Zimmer liefen. Er saß auf dem Bett, hielt seinen Kopf mit beiden Händen und weinte, während er seine Handfläche gegen das Ohr presste.

— Mama, da ist jemand drin! — schluchzte er. — Im Ohr, es bewegt sich!
Die Mutter versuchte, ihren Sohn zu beruhigen, in der Annahme, es sei nur Einbildung. Aber der Junge hörte nicht auf zu schreien und klagte, dass sich etwas in seinem Ohr bewege. Der Vater, kreidebleich, zögerte keine Sekunde, setzte den Jungen ins Auto und fuhr sofort zum nächstgelegenen Krankenhaus.
In der Notaufnahme versuchte der Arzt zunächst, ruhig zu bleiben. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht – nichts Verdächtiges. Der Arzt vermutete sogar, dass der Junge vielleicht einfach nicht in den Kindergarten wollte und alles nur vortäuschte. Doch der Junge, zitternd vor Angst, flehte:

— Bitte, Frau Doktor, holen Sie es raus. Es bewegt sich…
Die Ärztin nahm eine Taschenlampe, neigte vorsichtig den Kopf des Jungen und schaute in sein Ohr. Ihr Gesicht wurde augenblicklich blass. Sie trat zurück und schrie auf – vor Überraschung und Schrecken.
Im Gehörgang bewegte sich etwas: Kleine, weiße Maden wanden sich und klammerten sich an die Hautwände.
Die Eltern waren geschockt und trauten ihren Augen nicht. Sofort riefen sie einen HNO-Arzt, der unter dem Mikroskop einige der Maden vorsichtig entfernte und das Ohr mit einer speziellen Lösung ausspülte.
Es stellte sich heraus, dass der Junge im Sommer auf der Veranda eingeschlafen war und in der Nacht eine Fliege um ihn herumgeflogen war. Das Insekt hatte direkt im Gehörgang Eier abgelegt, wo Wärme und Feuchtigkeit ideale Bedingungen für das Schlüpfen boten.

Nach dem Eingriff erholte sich das Kind schnell, aber die Mutter blieb noch lange erschüttert – gequält von dem Gedanken, dass sie ihrem Sohn nicht sofort geglaubt hatte.
Seitdem, jedes Mal, wenn sich der Junge beklagte, diskutierte sie nicht mehr und spielte nichts herunter. Sie wusste nun, dass selbst das Unglaublichste wahr sein konnte.